Ich bin Elvira Hibbert und praktiziere seit nunmehr 30 Jahren Yoga. Vor allem in meiner Jugend lag mein Fokus dabei wie bei vielen hauptsächlich auf den körperlichen Aspekten des Yoga. Ich wollte mich zum einen von wachstumsbedingten Rückenschmerzen befreien. Zum anderen reizten mich die Bilder, die mir damals schon entgegenschlugen: Fotos von wunderschön geformten, biegsamen und starken Körpern.

Das wollte ich auch!

Ich besorgte mir also Bücher mit Übungsfolgen und Erklärungen und übte erst lange nur für mich alleine und schließlich auch in Kursen unter der Anleitung erfahrener Yogalehrer.

Mit den Jahren änderte sich dabei mein Verständnis von Yoga. Es ging bald nicht mehr um die vermeintliche Optimierung des Körpers, sondern um die Gesunderhaltung desselben, und zwar für einen viel tieferen Zweck: Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass die intensive Arbeit mit dem Körper und dem Atemfluss ein verlässlicher Weg ist, um in das eigene Innere zu tauchen, um in die Stille zu kommen und die eigene Seele zu erforschen. Dabei war es, als öffnete sich ab und zu ein Fenster, das es möglich machte, einen Blick zu erhaschen auf die Seele, die in allen Dingen und Lebewesen liegt.

Diesem allumfassenden, heilsamen Gefühl der Einheit nachzuspüren, das ist schließlich mein persönlicher Yoga Weg geworden.

Während dieser ganzen Zeit ging mein äußeres Leben natürlich auch seinen Gang. Ich machte Abitur und schloss erfolgreich ein Studium der Sprach- und Kulturwissenschaften ab. Ich lebte und arbeitete in verschiedenen Ländern und lernte diverse Sprachen. Ich war beruflich jahrelang an Schulen, Universitäten und in Firmen im In- und Ausland tätig.

Viele unterschiedliche Orte, Menschen und Aufgaben kamen und gingen – Yoga blieb dabei meine Konstante. Mittlerweile lebe ich mit meinem Mann und unserem Sohn wieder in Graben-Neudorf und unterrichte nach einer berufsbegleitenden zweijährigen Yogalehrer-Ausbildung und fortlaufenden Weiterbildungen klassischen Hatha Yoga in der Ortschaft, in der alles in meiner Jugend angefangen hat.